Lengfeld – Die weitläufige Grünanlage auf der Wöllrieder Höhe im Stadtbezirk Lengfeld ist mit ihren rund 11 ha eine der größten im Stadtgebiet. Sie wurde Anfang der 1990er-Jahre zusammen mit dem Gewerbegebiet Würzburg Ost und dem nördlich angrenzenden Wohngebiet entwickelt. Einzig das Wegenetz war bisher unvollendet. Während große Teile der Grünfläche durch wassergebundene Wege gut erschlossen sind, gab es im Übergang vom westlichen zum östlichen Parkteil nur einen schmalen Pfad. Insbesondere in den Wintermonaten oder während längerer Regenperioden war dieser sehr matschig und schlecht begehbar, so dass sich eine Lücke von etwa 230 Metern im Wegenetz auftat – ein großes Ärgernis für den Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob. Nun hat das Gartenamt in diesem Jahr den Wegebau mit dem eigenen Unterhaltsbudget und ausschließlich den eigenen Mitarbeitern gestemmt. Ergänzt wird der neu geschaffene, wassergebundene Weg durch zwei Bänke, die zum Verweilen einladen. „Auch bei vermeintlich kleinen Baustellen kommen schnell größere Massen und Erdbewegungen zusammen“, erklärt Dr. Grob: „Insgesamt hat unsere Maurerkolonne mit Unterstützung unserer Auszubildenden rund 500 t Mineralgemisch für den Wegebau und 40 m³ Beton für die Randeinfassung verbaut.“
Die Grünanlage wird nicht nur durch die Anwohnerinnen und Anwohner des benachbarten Wohngebietes stark frequentiert, sondern auch häufig von den Beschäftigten des Gewerbegebietes Ost für einen Mittagspausenspaziergang genutzt. Bürgermeister Martin Heilig freut sich, dass die Nutzerinnen und Nutzer die Grünanlage Wöllrieder Höhe nun uneingeschränkt nutzen können. Er betont in diesem Zusammenhang, dass die städtischen Grünanlagen in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen haben. Zudem verdeutlicht das Beispiel Wöllrieder Höhe die multiple Funktion des öffentlichen Grüns – sei es für die Erholung am Feierabend, am Wochenende oder auch während der Mittagspause.
Prägend für die Grünanlage auf der Wöllrieder Höhe sind ausgedehnte Wiesenflächen, die aufgrund der geringen Mähfrequenz sehr arten- und blütenreich sind. Viele Laub- und Obstbäume sowie Heckenriegel strukturieren die Fläche und schirmen das Naherholungsgebiet gegenüber der Bundesstraße 8 ab. Neben dem Naturerleben und der fantastischen Aussicht auf Würzburg und die Festung Marienberg kann die Grünanlage aber auch zur aktiven Naherholung genutzt werden: Kicken auf dem Bolzplatz, Rutschen, Klettern oder Hangeln auf dem Spielplatz, Obst Sammeln auf den stadteigenen Obstwiesen, Gassi gehen auf der Hundefreilauffläche oder neuerdings auch Kugeln werfen auf der Boule-Anlage.
Foto: Gartenamt / Regina Höger