Grombühl – Am Samstag, den 12. November 2016, findet zum vierten Mal das Myelom-Forum am Uniklinikum Würzburg statt. Die Veranstaltung informiert Patienten, Angehörige und alle sonstigen Interessierten über neue Möglichkeiten zur Behandlung der bösartigen Krebs-erkrankung des Knochenmarks.

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Foto: Universitätskliniken Würzburg

Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) zählt zu den europaweit führenden Zentren bei der Behandlung von Multiplem Myelom. Außerdem ist die Krebserkrankung ein Forschungsschwerpunkt des Comprehensive Cancer Centers (CCC) Mainfranken, des am UKW angesiedelten Onkologischen Spitzenzentrums. Diese Expertise führt dazu, dass das jährlich am Zentrum für Innere Medizin des UKW stattfindende Myelom-Forum regelmäßig hunderte Patienten, Angehörige und sonstig Interessierte aus ganz Deutschland anzieht. Die diesjährige Neuauflage findet am Samstag, den 12. November 2016, statt.

Fortschritte und Hoffnungen in der Therapie
„Es gibt zwar nach wie vor noch keine Standardtherapie, mit der das Multiple Myelom geheilt werden kann. Doch die internationale Medizin macht fortlaufend Fortschritte in der Behandlung der bösartigen Krankheit und ihrer vielen Komplikationen“, berichtet Prof. Hermann Einsele, Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik II des UKW. Der international renommierte Myelom-Experte fährt fort: „Große Hoffnungen setzen wir beispielsweise auf die am Uniklinikum Würzburg entwickelte Hemibody-Therapie, die das Immunsystem des Patienten in die Lage versetzen soll, Krebszellen gezielt und nebenwirkungsarm zu zerstören.“ Beim Forum wird die Wirkungsweise der derzeit durch ein aufsehenerregendes Crowdfunding-Projekt vorangetriebenen, neuartigen Behandlungsoption laienverständlich vorgestellt. Informationen zu den HemiBodies und der Schwarmfinanzierungskampagne gibt es auch unter www.helpingisbeautiful.de.

Weitere Vorträge des Forums widmen sich neuen nuklearmedizinischen Verfahren sowie komplementärmedizinischen Ansätzen.

Symptombehandlung und Nebenwirkungsmanagement
Das Forum thematisiert zudem die Probleme, die das Myelom selbst beziehungsweise auch die Nebenwirkungen aus dessen Behandlung bei Knochen, Muskeln und Nieren hervorrufen können. Last but not least werden die Angebote zur psychosomatischen Begleitung der Betroffenen beleuchtet.

Wie in den vergangenen Jahren auch, wird eine Diskussion den Zuhörerinnen und Zuhörern Gelegenheit geben, von qualifizierter Seite Antworten auf persönliche Fragen zu erhalten. Ebenfalls schon gute Tradition sind die begleitenden Infostände in der Magistrale des Zentrums für Innere Medizin, die eine unkomplizierte Kontaktaufnahme mit Selbsthilfegruppen und weiteren Initiativen ermöglichen.

Anmeldung erforderlich
Das 4. Myelom-Forum Würzburg beginnt um 9:00 Uhr. Die Teilnahme ist kostenlos. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl bitten die Veranstalter allerdings um eine Anmeldung bis 28. Oktober 2016 im Sekretariat von Prof. Hermann Einsele unter E-Mail: schaefer_b@ukw.de oder Tel: 0931/201-40001.

Über das Multiple Myelom
Beim Multiplen Myelom entarten im Knochenmark bestimmte Immunzellen. Sie überfluten den Körper mit fehlerhaft produzierten Antikörpern, unterdrücken durch ihr aggressives Wachstum die Blutbildung und schädigen durch verstärkten Knochenabbau das Skelett. In Deutschland erkranken pro Jahr etwa 3.500 Menschen an dieser Untergruppe des Lymphknotenkrebses.

Bildunterschrift:
Myelom-Patienten könnten zu den Ersten zählen, die von dem derzeit per Crowdfunding vorangetriebenen, neuen Hemibody-Therapieansatz profitieren werden. Im Bild Gabriele Nelkenstock, die 1. Vorsitzende des Vereins „Hilfe im Kampf gegen Krebs e.V.“ und Initiatorin des Crowdfunding-Projekts, umrahmt von Dr. Thomas Bumm (links) und Prof. Hermann Einsele, beide vom Uniklinikum Würzburg.