Lengfeld – Nach dieser Nachricht haben sich zahlreiche – und nicht nur in Lengfeld lebende – Familien gesehnt: Passend zu den gegenwärtigen hochsommerlichen Temperaturen eröffnet das Gartenamt einen neuen Wasserspielplatz im Kürnachtal.
Im Zuge der Maßnahme wurden nicht nur ein neuer Wasserspielplatz geschaffen, sondern auch die bestehenden Bereiche überarbeitet und ergänzt. Zudem wurde die Chance genutzt, das Ufer der angrenzenden Kürnach aufzuwerten. Hierfür wurden vom Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz zusätzlich 25.000 € bereitgestellt. Bevor jedoch alle Flächen freigegeben werden konnten, musste erst der neue Rasen gut anwachsen.
„Jetzt ist es aber endlich soweit! Kindern unterschiedlicher Altersgruppen stehen nun eine umpflasterte Wasserspielfläche mit vielen verschiedenen Elementen, wie z. B. Wasserpumpen, Matschtischen und einem Sandbagger, zur Verfügung“, erläutert Gartenamtsleiter Dr. Helge Bert Grob. Die Kletterkombination wurde erhalten und wird noch – passend zu den anderen Geräten – farblich aufgewertet. Dafür muss sie nochmals für einige Tage abgesperrt werden. Eine Rutsche sowie eine Nestschaukel ergänzen das Angebot. Der vorhandene Hügel wurde in einen Sandspielbereich integriert. Dieser beinhaltet eine Fischerhütte, ein kleines Boot sowie eine Sandbaustelle. Mehrere Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen und auf einer neu hinzugekommenen Fläche auch zum Picknicken ein.
Die Fußwegeverbindung entlang der Kürnach wurde als leicht geschwungener Erdweg ausgebildet, der nun sogar bei etwas schlechterer Witterung genutzt werden kann. An zwei Stellen wurde das Ufer abgeflacht und so der Gewässerquerschnitt vergrößert. Als Störsteine eingebrachte Findlinge und eine entsprechende Bepflanzung tragen zusätzlich zur ökologischen und gestalterischen Aufwertung bei.
Die Nähe zur Kürnach bringt es mit sich, dass der umgestaltete Bereich durch Hochwasser gefährdet ist. Daher mussten im Rahmen der Genehmigung einige Auflagen erfüllt werden. So wurde z. B. der Bodenabstand des quer zur Fließrichtung verlaufenden Zaunes vorgegeben und im Bereich des Fußweges über die kleine Brücke durfte keine Einfriedung mit einem Stabgitterzaun erfolgen.
Dem Gartenamt ist es immer ein großes Anliegen, bestehende Bäume bei Neuplanungen zu erhalten. Gerade im Spielplatzbereich sind sie auch wichtige Schattenspender. Die Wassertechnik sowie die Fundamentierung machten jedoch stärkere Eingriffe in den Untergrund erforderlich. Aus diesem Grund mussten drei größere Bäume entfernt werden, die durch vier Neupflanzungen ersetzt wurden.
Im Rahmen der regulären Baumkontrolle ergab sich darüber hinaus weiterer Handlungsbedarf. An vier Bäumen wurden holzzersetzende Pilze und Höhlungen festgestellt. Daher mussten bei einer Pappel, wie auch schon in früheren Jahren, die durchgewachsenen Triebe zurückgenommen werden. Zudem erhielten drei Weiden einen starken Rückschnitt. Diese bleiben jedoch als markante Kopfbäume längerfristig erhalten. Hier werden auch in Zukunft regelmäßig Schnittmaßnahmen nötig sein, die dann aber – im Hinblick auf Schatten und Optik – zeitversetzt durchgeführt werden.
In allen Planungsprozessen müssen unterschiedliche Interessen gegeneinander abgewogen werden. Aufgrund der neuen und ausdrücklich gewünschten Angebote konnte die bestehende Tischtennisplatte leider nicht erhalten werden. Ein Ersatz, der sich zentral in Lengfeld befindet, wird – ebenso wie das Thema öffentliche Toilette – im Zuge der Planungen für die Umgestaltung der Ortsmitte weiterverfolgt.
„Einschließlich der vorausgegangenen Machbarkeitsstudie investiert die Stadt Würzburg ca. 460.000 Euro in einen attraktiven Wasserspielplatz sowie die ökologische und gestalterische Aufwertung des Umfelds. Die Maßnahme setzte das Gartenamt in bewährter Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Umwelt- und Klimaschutz, der Stabsstelle Gewässerentwicklung sowie dem Fachbereich Jugend und Familie und der Arbeitsgemeinschaft Familien um“, so Bürgermeister Martin Heilig.
Foto „Wasserspielplatz Kürnachtal.jpg“, Gartenamt Würzburg / Marie-Luise Löchner