Thema: Azubi gesuchtNoch zu haben: Ausbildungsplätze in Würzburg – Noch gesucht: Azubis. Foto (alle Rechte frei): NGG | Tobias Seifert

Ab August geht es los: Das neue Ausbildungsjahr startet. Doch viele Betriebe in Würzburg sind nach wie vor auf der Suche nach Azubis: Bei der Agentur für Arbeit sind noch 760 freie Ausbildungsplätze registriert. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mit. „Allein in der Gastronomie und Hotellerie warten 93 Ausbildungsstellen in Würzburg auf Jugendliche, die Spaß daran haben, kreativ zu kochen oder sich um Gäste zu kümmern – und das mit internationalen Kontakten“, sagt Ibo Ocak von der NGG Unterfranken.
Der Geschäftsführer der NGG Unterfranken rät jungen Menschen, beim Einstieg ins Berufsleben „die Vorteile, die eine Ausbildung bietet, zu erkennen“. Gerade Industrie, Handwerk und Dienstleistung bieten in Würzburg und der Region enorme Chancen. Wer dort eine Ausbildung mache, dem winke in der Regel eine sichere berufliche Basis und oft auch eine prima Karriere. Wichtig sei es, schon beim Ausbildungsvertrag auf tarifliche Leistungen zu achten.

Die Zeiten, in denen nur ein Studium ein überdurchschnittliches Einkommen garantiere, seien lange vorbei. So werde in vielen Branchen – zum Beispiel in den bayerischen Brauereien – gut verdient. „Außerdem kann auf eine Ausbildung oft auch ein Studium draufgesattelt werden“, sagt NGG-Geschäftsführer Ocak. Eine duale Ausbildung sei „keine berufliche Sackgasse“. Wer in der Lebensmittelindustrie starte, könne beispielsweise den Meister oder Techniker anschließen. Aber auch ein Studium in Lebensmittelchemie, Anlagenbau oder Betriebswirtschaft. In der Gastro-Branche würde sich ein Studium im Tourismus-, Hotel-, Kultur- oder Eventmanagement anbieten.
Der Geschäftsführer der NGG Unterfranken rät Jugendlichen, die noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind oder bei denen sich der Wunsch nach einem Studienplatz zerschlagen hat, sich bei der Agentur für Arbeit beraten zu lassen. „Aber auch die Chancen, durch eine Direkt-Akquise einen Ausbildungsplatz zu bekommen, sind enorm gut. Es bringt etwas, bei einem Betrieb anzuklopfen und zu sagen: ‚Hier bin ich. Was kann ich bei euch machen?‘ Ich kenne viele Betriebe, die locker aus dem Stegreif einen zusätzlichen Ausbildungsplatz schaffen könnten“, so Ocak.

Quelle: Gewerkschaft Nahrung- Genuss-Gaststätten Region Unterfranken